In der Praxis ist das Kündigungsschutzrecht für die arbeitsrechtliche Beratung von herausragender Bedeutung. Aufgrund der Komplexität der Rechtsmaterie birgt es aber auch viele Fallstricke. Deren Kenntnis und Bewältigung entscheidet häufig darüber, ob eigene Haftungs- und Prozessrisiken vermieden oder sich ggf. bietende prozessuale Chancen effektiv für die Mandantschaft realisiert werden können. Hier setzt das vorliegende Seminar an. Der erfahrene Referent erläutert systematisch und anhand des tatsächlichen Ablaufs vor, bei und nach Ausspruch einer Kündigung, welche konkreten Hürden es zu (er-)kennen gilt und wie sie nehmen sind.
Von der Kenntnis der Kündigungsgründe und unmittelbar zu veranlassenden Schritten,
– über die Abfassung des Kündigungsschreibens (Text und dessen Bedeutung, Vertretungsverhältnisse, etc.)
– über die Einhaltung sonstiger formeller Kündigungsvoraussetzungen vor Ausspruch (Beteiligung zuständiger Stellen und Gremien, etwa des Betriebsrats und der Schwerbehindertenvertretung, etc. mit dem gebotenen Inhalt),
– über die rechtssichere Zustellung von Kündigungen (Zustellungsmöglichkeiten, Beweislast, Anscheinsbeweis des Zugangs etc.),
– die möglichen unmittelbaren Reaktionen nach Erhalt der Kündigung (z.B. Zurückweisung und deren Anforderungen, AGG-Risiken, etc.)
– die Anforderungen an eine ordnungsgemäße und fristgerechte Klageerhebung (einschließlich der Möglichkeiten bei Versäumung von Fristen)
– bis hin zur (schwerpunktmäßigen) materiellen Bewertung der gängigsten personenbedingten, verhaltensbedingten und betriebsbedingten Kündigungsgründe aus der Prozesspraxis (regelmäßige Verspätung, Beleidigungen/Meinungsäußerungen, Tätlichkeit, Arbeitsverweigerung, Abbau nur einer Stelle, Krankheit und Co.)
werden Fallstricke erläutert und Lösungsstrategien vorgestellt. Die Darstellung erfolgt dabei nicht abstrakt, sondern bewusst stark beispielsorientiert.
Es ist dabei eine Veranstaltung aus der Praxis für die Praxis: So sollen etwa Teilnehmer anhand der Gegenüberstellung von Rechtsprechung zu den klassischen Kündigungsgründen dafür sensibilisiert werden, in welchen Konstellationen ggf. die Schwelle der sozialen Rechtfertigung einer Kündigung überschritten ist. Neuste höchstrichterliche Rechtsprechung steht demgegenüber dann im Vordergrund, wenn sie wirklich Breitenwirkung in der Praxis besitzt.
Die Veranstaltung richtet sich vor diesem Hintergrund gleichsam an Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sowie Personaler.
Mit diesem eLearning-Angebot können Sie den Vortrag des Referenten live über das Internet verfolgen. In einem moderierten Chat haben Sie außerdem die Möglichkeit, Ihre Fragen an den Referenten zu stellen. In einer übersichtlichen Oberfläche werden der Referent im Video, dazu die Folien der Präsentation sowie der textbasierte Chat angezeigt.