In der Praxis ist die vertraglich vereinbarte Bezugnahme eines Tarifvertrags, des gesamten Tarifwerks einer Branche oder eines Verbandes weit verbreitet. Dieses Instrument zur Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen, welches in mehr als jedem zweiten Arbeitsvertrag verwendet wird, spielt daher in der arbeitsrechtlichen Praxis – gerade, weil die allgemeine Tarifbindung weiter zurückgeht – eine immer größere Rolle.
Je nach Gestaltung der Bezugnahmeklausel, führt diese nicht selten zu Streitigkeiten zwischen den Arbeitsvertragsparteien. Oft sind etwa die Reichweite solcher Klauseln oder dessen Auswirkungen bei Verbandsaustritt oder Betriebsübergängen unklar oder schlicht gar nicht geregelt. Insbesondere bei Restrukturierungen und Transaktionen können die Auswirkungen von Bezugnahmeklauseln von großer Relevanz sein, da sich hier häufig nach einem Betriebsinhaberwechsel oder einem Wechsel des Tarifgebiets die Frage der Weitergeltung von Tarifwerken stellt.

Der Online-Vortrag gibt einerseits einen Überblick über die vielfältigen Arten und Gestaltungsmöglichkeiten von in der Praxis verbreiteten Bezugnahmeklauseln und deren praktischen Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis. Andererseits werden Auslegungsfragen im Lichte aktueller Rechtsprechung erläutert und Praxishinweise im Zusammenhang mit der Gestaltung solcher Klauseln vermittelt.

Teilnehmer erhalten eine instruktive Arbeitsunterlage.