Konfliktlösung durch Veränderung widerstreitender Sichtweisen

Seine Perspektive zu verändern und wechselseitiges Verständnis zu entwickeln, ist für die Konfliktbeteiligten sowohl in der Mediation als auch in streitigen -gerichtlichen und außergerichtlichen- Verhandlungen eine der größten Herausforderungen, jedoch unverzichtbar für eine intensive Konfliktbearbeitung und nachhaltige Lösungen.

Das Seminar beleuchtet das Spannungsfeld zwischen der Relativität von Wahrnehmung, kognitiver Verzerrung und Verständnis. Dabei kommt der Verständnislehre für Deeskalation, Veränderung der Sichtweisen und eine lösungsorientierte Bedürfnis- und Interessenklärung in Mediation, Verhandlung und anwaltlicher Beratung besondere Bedeutung zu.
Aber auch für Mediator*Innen und Rechtsanwält*Innen ist es unverzichtbar, Verständnis für die Positionen, Interessen, Bedürfnisse und Werte der Parteien zu entwickeln, um mit diesem Erkenntnisgewinn einerseits ein Vertrauensbündnis mit den Konfliktbeteiligten oder Mandanten schließen und andererseits wechselseitiges Verständnis erzeugen zu können.                                                   Darüber hinaus beschäftigt sich das Seminar mit inneren (bezogen auf den jeweiligen Medianden/Mandanten selbst) und äußeren (bezogen auf den jeweils anderen) Perspektivwechseln und der Lösung damit einhergehender psychologischer Blockaden. 
Es wird des Weiteren ein konkretes Kommunikationssystem vorgestellt, das es Mediator*Innen und Rechtsanwält*Innen durch die Verbindung von verschiedenen Kommunikationstechniken ermöglicht, bei Medianden, -auch gegnerischen- Parteien und Mandanten unmerklich die eigene Sichtweise zu verändern und die Interessen und Bedürfnisse der jeweils anderen Seite in den Blick zu nehmen.

Eine instruktive Arbeitsunterlage rundet die Veranstaltung ab.

Mit diesem eLearning-Angebot können Sie den Vortrag live über das eLearning Center verfolgen. In einem moderierten Chat haben Sie außerdem die Möglichkeit, Ihre Fragen an die Referenten zu stellen. In einer übersichtlichen Oberfläche werden die Referenten im Video, die Folien der Präsentation sowie der textbasierte Chat angezeigt. Weitere Informationen finden Sie in unseren FAQs zum eLearning.

Modulreihe Kommunikation und Mediation:

Die vier Säulen der Kommunikationskompetenz in anwaltlicher Verhandlung, Beratung und Mediation

Neben fachlicher Kompetenz sind die kommunikativen Fähigkeiten in konfliktreichen Verhandlungssituationen mit der Klärung widerstreitender Interessen und deren Zusammenführung einer der wichtigsten Wirkfaktoren zu erfolgreichen Ergebnissen und Lösungen. Das gilt sowohl in Mediation und Beratungspraxis als auch in streitigen Verhandlungen, in denen es gilt, die Mandanteninteressen bestmöglich zu vertreten.
 

Die tragenden Kernkompetenzen in der Kommunikation werden in folgenden vier Modulen vermittelt:
MODUL 1: Aktive Kommunikationstechniken in anwaltlicher Verhandlung und Mediation
Aktives Zuhören, Paraphrasierung und Loop of Understanding
MODUL 2: Konfliktlösung durch Veränderung widerstreitender Sichtweisen 
Perspektivwechseltechniken und Erzeugen wechselseitigen Verständnisses 
MODUL 3: Persönlichkeitsstrukturen erkennen und ihre Chancen und Risiken in anwaltlicher Verhandlung und Mediation konstruktiv nutzen
Die Grundformen der Angst (Riemann) und das „BIG Five“-Modell: Persönlichkeiten erkennen und adressatenorientiert verhandeln
MODUL 4: Die Grundprinzipien mediativer Konfliktbearbeitung und ihr effizienter Einsatz in anwaltlicher Verhandlung, Mediation und Einzelgesprächen 
Allparteilichkeit, Eigenverantwortung, Ergebnisoffenheit, Bewertungsabstinenz etc. und die Haltung in Einzelgesprächen

Alle vier Module stellen zusammen zwar ein in sich geschlossenes Kommunikationssystem dar, das sich durch verschiedene Kommunikationstechniken, Haltungen und das Einsetzen psychologischer Wirkfaktoren zu einer Einheit verbindet und wechselseitig ergänzt. Jedes Modul ist aber in sich eigenständig, so dass eine Teilnahme unabhängig voneinander möglich ist, was insbesondere auch für die Reihenfolge einer Teilnahme gilt.